Musik · Bamberger Symphoniker

Symphoniekonzert Bamberger Symphoniker

2. Konzert Abo D

Mit seinen mittlerweile 98 Jahren ist er längst eine lebende Legende und wir genießen jede gemeinsame Zeit mit unserem Ehrendirigenten Herbert Blomstedt. Über unsere regelmäßige Zusammenarbeit mit ihm heißt es etwa, dass alles so lebendig musiziert und voll schwärmerischer Begeisterung sei. Dieses Mal führt er uns als versierter Spielleiter durch zwei symphonische Klanglandschaften. Zunächst betrachten wir die griechisch schlanke Maid zwischen zwei Nordlandriesen : So wurde Beethovens vierte Symphonie einst charakterisiert, da sie 1806 zwischen der kühnen Eroica und der triumphalen Fünften entstand. Wir können hier mit muntern schäkernden Sprüngen auftrumpfen – und auch in den zauberhaften Melodien des damals verliebten Tonschöpfers schwelgen, dessen Herz beim Schreiben offenbar vor Glück fast zersprungen sein soll. Dieses Hochgefühl setzen wir mit dem nächsten Programmpunkt fort: Die triumphale fünfte Symphonie von Sibelius aus dem Jahr 1915 ist durch ihren Motivreichtum ein zuweilen kniffliges Werk, wartet jedoch ebenfalls mit wunderbaren Ruhepolen auf – und bietet einen schwärmerischen Höhepunkt für Gänsehaut- Momente. Die bekannteste Melodie aus der Feder des Komponisten kündigt sich schon im Verlauf an, aber wenn sich das Thema dann majestätisch im finalen Spielabschnitt erhebt, können durchaus Freudentränen fließen. Denn dieser ergreifende Ohrwurm entsprang einem Schlüsselerlebnis: Sibelius sah 16 Schwäne, die über den See bei seinem Landsitz flogen – für ihn einer der berührendsten Augenblicke seines Daseins: Was für eine Schönheit. Das Mysterium der Natur, die Melancholie des Lebens!

Aufzeichnung & Sendung BR-KLASSIK

Herbert Blomstedt Dirigent

Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 4 B-Dur op. 60
Jean Sibelius Symphonie Nr. 5 Es-Dur op. 82