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Stadt / Land / Fluss

Kunstturm Giechburg Scheßlitz

Am 05. Mai 2024 um 14:00 Uhr wird unter dem Titel „Stadt / Land / Fluß“ eine Ausstellung mit Werken von sechs Künstlern aus Nürnberg, München und Berlin auf der Giechburg Scheßlitz eröffnet.

Christopher Lempfuhl aus Berlin gilt als Shootingstar des zeitgenössischen Realismus. Er zeigt neo-impressionistische Plein-air-Gemälde in Öl, die er mit bloßen Händen bei Wind und Wetter im Freien pastos auf der Leinwand modelliert. Häufig wiederkehrendes Thema in seinen Werken sind Stadt- und Naturlandschaften und das Licht mit seinen wechselnden Stimmungen. Außer eindrucksvollen pastosen Ölbildern werden von Christopher Lempfuhl auch Aquarell auf Papier zu sehen sein.

Menno Fahl, ebenfalls aus Berlin, befasst sich auf vollplastischen Werken, Reliefs, Gemälden und druckgraphischen Arbeiten überwiegend mit figürlichen Motiven in starker gestalterischer Stilisierung. Tiere, menschliche Figuren, Büsten und Köpfe sind zu sehen, als Assemblagen oder Collagen bisweilen zu fabulösen Mischwesen zusammengesetzt, deren motivische Zusammenhänge sich dem Betrachter nicht selten erst nach einiger Zeit des Einlesens erschließen.

Von dem Berliner Bildhauer Klaus W. Rieck werden faszinierend elegante Steinskulpturen aus Marmor, Travertin und Granit zu sehen sein. Durch Höhlungen und rundlich geformte Durchbrüche öffnet der Bildhauer die Steine für die Augen des Betrachters und gibt ihnen in ihrer schönsten Form Gestalt. Der Steinbildhauer arbeitet unmittelbar im Dialog mit dem Material. Riecks freie Skulpturen suchen nach einer Form, die für sich selbst spricht. Seine Arbeiten sind kein Abbild und keine Abstraktion. Vielmehr thematisieren sie die visuelle und haptische Erscheinungswirkung des Materials. Geschaffen, um gesehen und berührt zu werden, erzählen sie in ihrer gestalterischen Reduziertheit von einer Wesenhaftigkeit, die mehr der metaphysischen und kosmischen Welt zuzuordnen ist.

Heike Pillemann aus München zeigt Zeichnungen und Hinterglasbilder, auf denen sie roh und subtil zart zugleich anmutende Welten erschafft, in denen wir uns in all unserer Fragwürdigkeit wiederfinden: Bilderwelten der Konfrontation, manchmal durch Farbe aufgeheitert, und Szenen voller merkwürdiger Begebenheiten, die wir „alltäglich“ nennen und von denen wir glauben, sie seien ganz normal in unserem Leben. Die Werke der Künstlerin zeichnen sich durch eine von figürlichen Chiffren geprägte Bildsprache aus, die von ihr seit vielen Jahren mit intensiver Formkraft entwickelt wurde. Meist arbeitet Heike Pillemann, wenn nicht hinter Glas, auf rüden Materialien: auf Packpapier, Kartonstücken oder Zeitungspapier. Versatzstücke, die nicht selten aussehen, als wären sie für den Papierkorb bestimmt, erweckt sie zu wahren Kostbarkeiten mit Szenen von manchmal grotesker, manchmal bestürzender und dennoch liebevoll durchdrungener Poesie.

Der renommierte Holzbildhauer Clemens Heinl aus Schwabach wird mit kettengesägten Holzfiguren in der Ausstellung vertreten sein. Für ihn gehören das Material und die ihm innewohnenden Spannungen substantiell, existentiell zur Figur. Die Natur des Menschen und die Natur des Materials sind bei ihm gleichberechtigte Bestimmungsfaktoren einer alles umfassenden, größeren natürlichen Ordnung. Die in seinen Werken zur Ansicht gebrachte körperliche Präsenz stellt sich in der Interaktion ein, indem sich alle an einem Ort oder in einem Raum anwesenden Figuren ihrem Gegenüber stellen, sich für den jeweils anderen empfänglich machen – und dies gilt für den schaffenden, den geschaffenen und den betrachtenden Körper gleichermaßen. Die vervielfältigte Präsenz der Figuren bringt uns eine Dimension der Vielheit zum Bewußtsein.

Der Maler Michael Waitz aus Berlin, zu guter Letzt, entwirft in seinen figürlichen, meist mittelformatigen Gemälden eine Welt, deren grundlegende Zutaten aktuelle Prozesse und allgemeine Verhältnisse der jeweiligen Umgebung sind. Auf surreal anmutenden, oft ironisch konnotierten, nicht selten ins Groteske überspielenden Bildern hinterfragt der Künstler die Relativität der Zeit. Dabei fasziniert ihn die Tatsache, dass sich einige unserer Molekülbausteine schon im Körper von Shakespeare befunden haben oder dass der Mensch stammesgeschichtlich ein naher Verwandter des Schimpansen ist. Das eigentlich Absurde aber, so Michael Waitz, liegt in der Art, wie wir trotz dieser Erkenntnisse durch die Welt gehen. Vor dem Hintergrund dieser und anderer Ideen erarbeitet sich der Künstler im malerischen Experiment Bildwerke mit ganz eigenen Quintessenzen der Welt.

Ausstellungszeiten
Die Ausstellung kann vom 05. Mai bis 02. Juni 2024 besichtigt werden. Öffnungszeiten: Samstag, Sonntag und an den Feiertagen jeweils 12:00 bis 17:00 Uhr.

Die Künstler werden persönlich anwesend sein.
Grußwort: Landrat Johann Kalb. Einführungsrede: Dr. Matthias Liebel (Kunsthistoriker).

Eintritt: frei

Veranstalter: Produzentengalerie-Burgkunstadt für Gegenwartskunst

Kontakt: Frau Lucia Scheid-Nam, Produzentengalerie Burgkunstadt, info@atelierfrauenberg.de, Tel. 01777909037

09.05.24 - 02.06.24

Giechburg Scheßlitz

Frau Lucia Scheid-Nam, Produzentengalerie Burgkunstadt, info@atelierfrauenberg.de, Tel. 01777909037

Öffnungszeiten:

Montag:
geschlossen
Dienstag:
geschlossen
Mittwoch:
geschlossen
Donnerstag:
geschlossen
Freitag:
geschlossen
Samstag:
12:00 - 17:00 Uhr
Sonntag:
12:00 - 17:00 Uhr
Bemerkung:
Die Ausstellung kann vom 5. Mai bis 2. Juni 2024 besichtigt werden. Öffnungszeiten: Samstag, Sonntag und an den Feiertagen von 12:00 bis 17:00 Uhr.

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